Netzausbau

Herausforderung
Netzbetreiber stehen vor einem komplexen Planungsprozess, der sich über Jahre erstreckt und zahlreiche Risiken birgt. Im ersten Schritt erstellen die Übertragungsnetzbetreiber Szenariorahmen, in denen die künftige Erzeugungs- und Verbrauchsentwicklung skizziert wird; auf dieser Basis folgt der Netzentwicklungsplan, Umweltprüfungen und der Bundesbedarfsplan. Erst danach beginnt die fachliche Trassenplanung, in der mögliche Routen detailliert untersucht und Beteiligungsverfahren durchgeführt werden.
Zentrale Herausforderungen sind dabei:
- Lange Genehmigungsdauern: Mehrstufige Anhörungs- und Rechtsbehelfsverfahren verzögern den Netzausbau um Jahre. Jeder Einspruch kann neue Umweltgutachten oder Planänderungen erzwingen.
- Ausbaurisiken: Technische Planungsdaten basieren auf Annahmen zu Erzeugungs‑ und Verbrauchsszenarien, die sich durch dezentrale Erzeugung und Eigenversorgung zunehmend verändern. Unerwartete Lastverschiebungen oder starke Einspeiseschwankungen (Windflauten, PV‑Peaks) können Dimensionierung und Wirtschaftlichkeit ganzer Trassen infrage stellen.
- Dezentrale Erzeugung: Immer mehr Windkraft-, Solar‑ und Speicheranlagen werden direkt “hinter” Verteilnetzanschlüssen installiert. Das verringert die durchgehende Belastung zentraler Leitungen, erhöht aber lokale Rückwirkungen und Komplexität für das Leitstellenmanagement.
- Spitzen- vs. Durchschnittslast: Während die mittleren Lastprofile durch Effizienz und Eigenproduktion tendenziell sinken, nehmen Spitzennachfragen (etwa durch E‑Mobilität oder Wärmepumpen) drastisch zu. Diese Diskrepanz erfordert hohe Reservekapazitäten und treibt Netzentgelte in die Höhe.
- Netzstabilität und Blackout‑Risiko: Ohne schnelle Regelung können plötzliche Lastabwürfe oder Erzeugungseinbrüche zu Spannungseinbrüchen und lokalen Ausfällen führen. Die Gewährleistung von Systemdienstleistungen (Frequenz, Spannung) wird damit aufwendiger und kostenintensiver.
In diesem Spannungsfeld müssen Netzbetreiber Technik, Beteiligungsprozesse und Regulierungsanforderungen kontinuierlich abstimmen, um den Netzausbau termingerecht, wirtschaftlich und stabilitätskonform zu realisieren.
Anforderungen

Netzausbau muss heute weit über rein technische Dimensionierung der Netzanschlusspunkte von erneuerbaren Energien hinausgehen und vielfältige Anforderungen erfüllen:
1. Zukunftssichere Kapazitätsplanung
Trassen und Umspannwerke sind so zu dimensionieren, dass sie nicht nur aktuelle Lasten, sondern auch prognostizierte Spitzen durch Elektromobilität, Wärmepumpen und Industrieflexibilität bewältigen. Gleichzeitig sinkt die Durchschnittslast durch Eigenproduktion – Netze brauchen also mehr Reserven für Spitzen, weniger für Routine.
2. Hohe Ausfallsicherheit und Resilienz
Netzsegmente müssen redundant ausgelegt sein, um bei Störungen oder Blackouts die Versorgung kritischer Infrastruktur (Krankenhäuser, Rechenzentren) sicherzustellen. Intelligente Schalt- und Speicherlösungen (Microgrids) sind zu integrieren, damit Teilnetze bei Ausfall isoliert weiterbetrieben werden können.
3. Flexibilitätsintegration
Dezentrale Erzeugungsanlagen (Wind, Solar, Batteriespeicher) erfordern bidirektionale Lastflüsse und dynamische Regelung. Netzinfrastruktur muss Echtzeit-Kommunikation (SCADA, IoT) unterstützen und offene APIs bereitstellen, um Flexibilitätsmarkt-Teilnehmer und Virtual Power Plants einzubinden.
4. Umwelt- und Raumverträglichkeit
Trassenführungen sind entlang umwelt- und siedlungsverträglicher Korridore zu planen. Beteiligungsprozesse mit Bürgern und Behörden müssen früh erfolgen, um Einsprüche zu minimieren. Artenschutz-, Lärm- und Landschaftsprüfungen sind integraler Bestandteil der Planung.
5. Effiziente Genehmigungsverfahren
Planungs- und Genehmigungsprozesse sind zu straffen: Parallele Anhörungen, digitale Aktenführung und standardisierte Gutachten verkürzen Durchlaufzeiten. Klare regulatorische Vorgaben reduzieren Rechtsunsicherheit und Ausbaurisiken.
6. Kosten- und Erlösoptimierung
Netzentgelte und Investitionskosten sind in Einklang zu bringen. Speicher- und Lastmanagement dienen der Spitzenkappung und reduzieren Ausbaubedarf. Smarte Tarife und Marktmechanismen fördern kostenoptimiertes Betriebsverhalten.
Diese Anforderungen machen den Netzausbau zu einem interdisziplinären Projekt, das Technik, Ökologie, Ökonomie und Partizipation verknüpft.
unsere Lösung:
Die größten Hürden im Netzausbau liegen in den komplexen Planungs‑ und Genehmigungsprozessen. IRMA adressiert diese Schlüsselherausforderung mit einem integrierten Werkzeugkasten, der Visualisierung, Datenanalyse und partizipative Prozesse nahtlos verknüpft.
Zunächst bietet IRMA eine Visualisierung bestehender Energieanlagen auf Basis des Marktstammregisters. Alle Anlagen – von Windparks über PV-Freiflächen bis zu konventionellen Kraftwerken – werden interaktiv auf einer Karte dargestellt. Betreiber und Genehmigungsbehörden erhalten sofort ein vollständiges Lagebild: Wer einspeist wo, in welcher Leistung und seit wann. Das schafft Transparenz und verkürzt Abstimmungsrunden, weil keine Daten mehr manuell zusammengetragen werden müssen.
Parallel dazu nutzt IRMA GIS-basierte Geolokation erneuerbarer Energien im Abgleich mit Echtzeit‑Messdaten und Leitungskapazitäten. Auf dieser Grundlage entstehen automatisch Heatmaps zur Netzauslastung: Wo fließt viel Strom, wo herrscht Unterauslastung? Welche Leitungen sind potenzielle Engpasskandidaten? Diese Analyse priorisiert Ausbauabschnitte datengetrieben und rechtfertigt Investitionsentscheidungen gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Ein weiterer Baustein sind netzdienliche Batteriespeicherprojekte. IRMA simuliert verschiedene Bewirtschaftungsstrategien (Peak Shaving, Arbitrage, Regelenergie) und zeigt, wie Speicher punktuelle Engpässe entschärfen. Genehmiger sehen sofort, wie eine 10‑MW‑Batterie an Knotenpunkten die Spitzenlast um 20 % abflacht und Netzausbaukosten um bis zu 30 % senkt.
Zur Abrundung integriert IRMA energieintensive Verbraucher wie Rechenzentren oder Gewerbeparks in die Planung. Durch lastprognostische Modelle und Tarifsimulationen wird transparent, wie sich große Verbraucher flexibel an das Netz anschließen können, ohne neue Trassen zu erzwingen. Betreiber erhalten Empfehlungen, wie sie mit Zeit‑ oder Lastmanagement ihren Netznutzungsbeitrag minimieren.
Als zusätzliche Innovation schlägt IRMA „Virtuelle Vorhaben-Workshops“ vor: Genehmigungsbeteiligte, Anwohner und Projektentwickler treffen sich in einem digitalen Zwilling des Netzgebiets. Änderungen an Trassen, Speicherstandorten oder Verbraucheranschlüssen werden live visualisiert und deren Auswirkungen auf Lastflüsse und Netzentgelte sofort berechnet. So entstehen Konsenslösungen in Echtzeit statt monatelanger Anhörungszyklen.
Schließlich automatisiert IRMA die Erstellung von Genehmigungsunterlagen: Umwelt‑, Abstands‑ und Sicherheitsnachweise, die sonst einzeln erstellt werden, werden aus den GIS- und Betriebsdaten generiert. Standardisierte Report-Vorlagen reduzieren Bearbeitungszeiten um Wochen.
Durch diese integrierte Plattform verkürzt IRMA Planungs‑ und Genehmigungsphasen deutlich, reduziert Ausbaurisiken und erhöht die Akzeptanz bei allen Beteiligten. Netzausbau wird so nicht mehr als bürokratische Mammutaufgabe erlebt, sondern als strukturierter, transparenter Prozess, in dem Daten, Simulation und Partizipation Hand in Hand gehen.

Kunden profitieren von IRMA durch klaren Mehrwert auf mehreren Ebenen:
IRMA beschleunigt und vereinfacht Netzausbau und Genehmigung, indem es alle Energieanlagen und Infrastruktur datenbasiert visualisiert, Engpässe via GIS-Analysen aufdeckt und netzdienliche Speicher- und Verbraucherstrategien simuliert. Echtzeit-Dashboards und automatisierte Reports reduzieren Planungszeiten, minimieren Risiken und stärken Transparenz gegenüber Behörden, Unternehmen und Bürgern. Dadurch sinken Kosten, Genehmigungszyklen verkürzen sich und die Akzeptanz steigt – Netzausbau wird effizient, planbar und kollaborativ.